Beide sind sich einig: Es kann im Zusammenhang mit den Mordanschlägen an verschiedenen Tatorten in den vergangenen Jahren nicht von eimem "Rechts-Terrorismus" gesprochen werden. Tophoven: "Nach meiner Einschätzung handelt es sich bei den bisher bekannten Details um Täter (dem Terror-Trio) aus der rechtsextremistischen Szene, die aber nicht ins bisher übliche rechtsradikale Schema gepresst werden können. Anscheinend haben sie sich von der bekannten rechten Szene abgekoppelt, sind 1998 in den Untergrund gegangen und haben ohne spektakuläre Bekennerschreiben unauffällig agiert und gemordet. Sie operierten geradezu bis zu der jüngsten Entdeckung über Jahre anonym in fast sektenhafter Isolation, um dann immer wieder als Mörderclique zur Tatbegehung aufzutauchen.
Es kann nach allem, was wir bisher wissen, wohl nicht von einer "Braunen Armee Fraktion" gesprochen werden:, denn den Tätern fehlt im Gegensatz zum militanten islamistischen und linksterroristischen Terrorismus der ideologische Überbau! Anscheinend erfreuten sich die Täter an ihren Mordtaten, was sie ja auch in dem bekannt gewordenen zynischen Video (DVD) dokumentiert haben!"
Rolf Tophoven leitet das Institut für Terrorismusforschung und Sicherheitspolitik in Essen. Er ist Autor des Buches "Fedayin - Guerilla ohne Grenzen". Fedayin bezeichnet Angehörige religiöser oder politischer Gruppierungen, die bereit sind, sich für ihre Ideologie zu opfern.
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